Samstag, 31. Oktober 2009

Bilderrätsel del día...


...Was ist das? Unter allen richtigen Antworten wird etwas typisch spanisches verlost!

Neue Fotos...

... bei Picassa





Dienstag, 27. Oktober 2009

Tontería del día...


...Vorbereitungen auf Halloween

Montag, 26. Oktober 2009

Curiosidades del día...

Die Temperaturen steigen wieder über 25ºC, Erasmus Studenten tragen wieder kurze Hosen, die Klimaanlagen laufen wieder auf Kühlschranktemperaturen, im Lidl gibts Christstollen, Dominosteine, Lebkuchen und Mandeln zu kaufen, um 19 uhr ist es stockfinster und an großen Supermarktfassaden hängt bunte Weihnachtsbeleuchtung.

Was haben wir in der letzten Woche gelernt?
Wie man "mehr Wodka bitte" auf polnisch sagt, dass Polinnen von zwei Gläsern Sangria Kopfschmerzen bekommen, aber gut kochen können, dass es Nachts im Zug ohne Licht auch lustig sein kann, dumme Anmachsprüche auf Spanisch, dass Amerikaner auch die Länder aus Mittelamerika nicht kennen - dafür aber alle 50 Bundesstaaten aufzählen können, tausend Anwedungen des Subjuntivo, das es bei "Gijon" nass werden muss, dass man Filme aus Argentinien lieber auf Englisch guckt und dass die Metro manchmal länger braucht als man denkt.

Dienstag, 20. Oktober 2009

Wie man in Madrid morgens zu Uni kommt...

...einige Glückliche, die 400€ und aufwährts für ihre Zimmer bezahlen, können zur Uni laufen.
Der Großteil fährt wahrscheinlich mit der Metro.
Die, die einparken können oder kleine Autos haben kommen mit dem Auto.
Wer ein Moto hat und kein Auto kommt mit seinem Moto. Die Anzahl der Motos hällt sich hier allerdings in Grenzen. Ich hab mal nachgefragt. Es liegt daran, "dass es in Madrid viel kälter ist als in Barcelona."
Die Abenteuerlustigen kommen mit dem Fahrrad.

Und einige kommen mit...dem Taxi...

Spanische Mode?

Ich bin mir unsicher ob das gerade aktuell überall in Mode ist oder ob es nur ein Modetick in Spanien ist: hohe Winterstiefel zum Minirock - bei 30°C - an Tagen wo ich mir ernsthaft überlege, ob ich nicht meine Chucks gegen Flipflops eintauschen sollte. Den männlichen Gegenpart dazu findet man besonders zahlreich an meiner Uni: dunkelblaue Anzüge, darunter buntbedruckte T-Shirts und dreckigweiße Turnschuhe.
Gut, vielleicht sollte nicht gerade ich über Mode reden, aber selbst wenn ihr mir jetzt auch sagt, dass in Deutschland alle ähnliche Stiefel tragen ändert das nichts an der Tatsache, dass es hier 20°C wärmer ist.

Bessere modische Beratung gab es am Samstag bei der Family & Friends Night im Desigual Store deines Vertrauens. Einkaufen bis 22 Uhr, fünfmal so viele Umkleiden wie sonst, fünfmal so viele Verkäuferinnen wie sonst, 20% auf alles, dazu Wein, Säfte und Tappas. Was kann es schöneres geben? Gut den Rest des Monats muss von Brot und Wasser gelebt werden, aber bitte, wer weiß wann die nächste Family & Friends Night ist? Und Schlussverkauf ist erst im Januar.

Sonntag, 18. Oktober 2009

4° Semana


Family & Friends Night im Desigual...




...und die besten Hamburger!!!

Fin de semana cultural...

Alcala de Hernarez, Weltkulturerbe und Geburtsort von Cervantes.
Wie wer ist Cervantes? Jörg würde jetzt sagen "google doch" und tatsächlich sind die wichtigsten Angaben in wenigen Sekunden bei Wikipedia zu finden:

Miguel de Cervantes Saavedra (* vermutlich 29. September 1547 in Alcalá de Henares, getauft am 9. Oktober 1547 in Alcázar de San Juan; † 23. April 1616 in Madrid) war ein spanischer Schriftsteller. Der Autor des Don Quijote gilt als Spaniens Nationaldichter.

Ja Don Quijote richtig, der der mit den Windmühlen gekämpf hat - und sein treuer Kumpane Sancho Panza. In Alcala haben wir die beiden getroffen und sie haben sich gleich für ein Foto zu uns gesetzt.



Jedes Jahr am 9. Oktober feiert man in Alcala die Taufe von Cervantes. Dies gibt Anlass zu der Semana Cervantina (Cervantes Woche) - währenderer es eine große Anzahl kultureller Angebote gibt (Lesungen, Theaterstücke, Ausstellungen, Musik, Tanz und Kongresse). Außerdem findet an dem ersten Wochenende der Mercado del Quijote statt. Ein Mittelaltermarkt auf dem die Spanier vorallem ihrem liebsten Hobby nachgehen können: Essen und Trinken unter freiem Himmel und in großen Gruppen.

Außerdem befindet sich in Alcala eine der renommiertesten Universitäten Spaniens. In dessen Aula Magna nicht nur jährlich der begehrte Cervantes Literaturpreis verliehen wird, sondern auch einige der bekanntesten spanischen Schriftsteller, wie Cervantes und Lope de Vega ihren Universitätsabschluss erhielten.

Ausnahmezustand in Madrid...

...wenn für das Recht auf Leben (Derecho a la vida) demonstriert wird und eine Millionen Menschen sich an der Puerta del Sol versammeln. Ein neues Gesetz soll erlauben, dass Mädchen unter 16 abtreiben können ohne, dass ihre Eltern davon wissen.

Samstag, 17. Oktober 2009

EEUU...

...auf Deutsch: USA, oder der Beweis, Amerikaner haben keine Ahnung von Europa - Chinesen aber auch nicht.
Ok, fangen wir am Anfang an. Anton fährt mit seiner Familie nach Teneriffa an den Strand. Teilweises Unverständnis im Klassenraum. "An den Strand?" fragt Ying, "bei diesem Wetter?" Daraufhin wird eine Skizze an die Tafel gemalt und erklärt warum man auch jetzt noch in Spanien am Strand liegen kann. (Nicht das man das als Nordeuropäer nicht auch noch in Barcelona oder Malaga tun könnte.)
Ein Gesprächsthema ist gefunden und natürlich müssen als nächstes die Amis dran glauben. Spanien, Frankreich, Italien, Mallorca, das geht noch, nur oberhalb von Frankreich? Ja da gibts auch noch son paar Länder...so kleine...aber wie die heißen...
Und England...ja das ist so westlich von Frankreich...mit nem Meer dazwischen...
Schließlich kann Schottland dann noch gekonnt nördlich von England platziert werden - auf der selben Insel versteht sich.

Einmal im Gesprächsthema drin, finden sich schnell weitere "amerikanische" Geschichten.
Wie die von dem Englischlehrer aus Arizona, der seinen Freunden erzählt hat er ginge nach Spanien. Alle dachten, er würde nach Mexiko gehen. Wer kann denn auch wissen, dass es ein kleines Land auf der anderen Seite von dem Meer da gibt, wo auch spanisch gesprochen wird?
Oder von Nacho, der ein Highschooljahr in Texas gemacht hat, und gefragt wurde, warum er denn keine Burritos mag, keinen Sombrero trägt und wieviele Stiere er schon getötet hat.

Freitag, 16. Oktober 2009

Curiosidades del día...

Die Temperaturen fallen um 10°C und was machen die Spanier? Sie fangen an ihre Vorgärten zu bewässern. Das führt meistens dazu, dass auch die Gehwege mitbewässert werden und der Weg zur Metro auf der Straße zurückgelegt werden muss.
Selbst mit Jacke ist es hier mitlerweile morgens ziemlich kühl und man wundert sich über all die Leute in T-Shirt oder leichten Pullundern. Die Verwunderung hält allerdings nur solange an, bis man die Metrostation betritt und schnell Jacke, Pullover und Halstuch auszieht. Jetzt wundert man sich, warum man selbst ohne Jacke noch schwitzt und wie zum Teufel es die alte Dame rechts neben einem in ihrer Winterjacke aushält.

Capea...

...Spanier und Stierkampf, dass ist glaube ich so wie Deutsche und Bayern München. Man liebt es oder man hasst es. Der Großsteil der Madrileños denen ich von der Capea erzählt habe, haben mich ausgelacht und es als typische touristische Attraktion abgetan. Viele haben noch nie bei einer Capea mitgemacht oder diese war ihre erste.
Es ist auffällig, dass die Spanier - die Katalanen natürlich im besonderen, aber die Madrileños auch - viel Wert darauf legen, dass das, was als "typisch spanisch" bezeichnet wird gar nicht "spanisch" ist. Man kann auch einfach sagen die spanischen Regionen sind kulturell so unterschiedlich, dass weder die Madrileños, noch die Nordspanier viel mit Stierkampf und Flamenco am Hut haben - die Katalanen erst recht nicht. Stierkampf und Flamenco gehört nach Andalusia und richtige Paella wird nur in Valencia zubereitet. - Nicht nur deswegen sollte man NIE auf La Rambla in Barcelona Paella essen gehen!

Zurück zur Capea. Vielleicht sollte ich erst einmal erklären was eine Capea ist. Eine Capea hat mit einem "normalen" Stierkampf nicht viel zu tun. Es gibt keinen richtigen Torro, sondern nur einen Torrito - einen kleinen, sehr jungen Stier. Es kämpft nicht ein Torero gegen den Stier, sondern viele Möchtegerntoreros auf einmal. Es wird auch nicht richtig gekämpft, sondern der Torrito wird provoziert und dann heißt es rennen, rennen, rennen. Wer nicht schnell genug ist hat die Chance sich hinter einer Wand zu verstecken (siehe Fotos und Video). Getötet wird der Torrito normalerweise nicht und wenn jemand blutet dann ist das entweder ein besoffener Spanier oder ein verrückter Ami, der nicht weiß was er tut.

Natürlich wird bei einer Capea auch viel getrunken, wie immer wenn viele Spanier zusammenkommen. Außerdem hilft der Alkohol dabei, dass der Stier nicht mit sich selber kämpfen muss. Je mehr Alkohol getrunken worden ist, desto mehr Leute waren in der Arena zu finden. Oft war es sogar so voll, dass der Stier sich nicht entscheiden konnte wen er angreift sollte und über seine eigenen Füße gestolpert ist.

Montag, 12. Oktober 2009

Neue Woche, neue Fotos...


...erste Fotos der 3. Woche jetzt bei Picassa!

Dia de la Hispanidad...

...12.Oktober Spanischer Nationalfeiertag.

Hier kommen der König und Letizia...


Wer den König nicht sieht, weiß nicht in welchem Auto er war....

Und Militärparade...




Text folgt...

Video Capea...

...ein paar Eindrücke. Wenig geeignet für Tierliebhaber.



...und es gibt neue Fotos aus der 2.Woche!

Samstag, 10. Oktober 2009

Estacion en curva. Al salir tengan cuidado para no introducir el pie entre coche y anden...

...Die Metro. Ein schnelles, bequemes Fortbewegungsmittel in Großstädten. Es kommen ständig Züge, man hat kurze Wartungszeiten und nie Verbindungsschwierigkeiten beim Umsteigen...
Wenn man jeden Tag 1:30 bis 3:00 Stunden Metro fährt relativiert sich die Sichtweise etwas und die Metro zeigt ihre anderen Gesichter. Zu den Stoßzeiten - und davon gibt es unglaublich viele über den Tag verteilt - muss man sich seinen Platz auf der Rolltreppe erkämpfen. Dann werden Ellenbogen ausgefahren und kleine Spanier nehmen plötzliche Richtungswechsel vor. Drängelt man nicht, darf man sich die nächsten 5 Minuten mit der Ansicht des Anden erfreuen, bis die nächste Metro kommt.
Der gut gemeinte Hinweis auf den Anzeigebildschirmen "dejan salir antes de entrar" - "bitte vor dem Einsteigen aussteigen lassen" wird in 90% der Fälle überlesen. Man möchte sich natürlich auch einen der wenigen, heiß begehrten Sitzplätze sichern und das möglichst neben einer Person, die nicht 1 1/2 Plätze für sich selber benötigt oder aufgrund eines auffallenden Duftwassers einige freie Plätze neben sich hat.
Ein weiterer Grund für möglichst schnelles Einsteigen ist der deutlich, in hoher Lautstärke zu vernehmende Piepton, nachdem das Einsteigen verboten ist. Mich würde interessieren ob die Türen in den etwas älteren Metrobahnen wieder aufgehen würden, wenn noch Personen in den Türen sind. Irgendwie bezweifel ich das.
Einmal in der Metro drin, ist man dem Gedränge entkommen, hat entweder seinen eigenen Sitzplatz oder viel Körperkontakt und muss auch das Regenwasser nicht mehr fürchten, dass tatsächlich letzten Mittwoch, als es wirklich lange, wirklich stark geregnet hat, in nicht wenigen Stationen seinen Weg auf Bahnsteig, Gleise und Sitzbänke gefunden hat.

Aber nicht alles in der Metro ist schlecht, eher im Gegenteil. Ich mag die Metro. Wenn man aufmerksam ist - oder neugierig - kann man mehrere Tageszeitungen gleichzeitig lesen oder kriegt einen guten Überblick über aktuelle Literatur oder die Bankgeschäfte von anderen Personen. Man kann Touristen dabei beobachten, wie sie verzweifelt versuchen den Metroplan zu verstehen, Anzugträger, die lustlos in der Financial Times blättern und kleine Kinder, die Blindenhunde streicheln möchten und dabei erfahren, dass man Blindenhunde nicht streicheln darf wenn sie ihr Gestänge tragen, da sie dann bei der Arbeit sind.
Es gibt eine Metrobibliothek, Metrofernsehen, Metromusik (in Opera vorwiegend Titanic), Metrokopiershop... In manchen Stationen funktioniert die Metrokarte nur falsch herum und in manchen erst beim 3.Mal.

Aber am schönsten ist Metrofahren doch spät abends, wenn nicht angezeigt ist wann die nächste Metro kommt, schon drei Züge in Gegenrichtung gefahren sind in der Zeit die man auf dem Bahnsteig steht und alle Mitwartenden ungeduldig an der Bahnsteigkante stehen und in den schwarzen Tunnel hineinblicken. Natürlich mit spanischer Gelassenheit.

Dienstag, 6. Oktober 2009

Neue Woche, neue Fotos...

... Mensaessen: primer plato + segundo plato + pan y postre + agua = 4,70€


Comienza la vida dura...

...heute der erste harte Tag seit langem. Aufstehen war um acht angesagt, lange vor der in den letzten Wochen angewöhnten Aufstehzeit. Eine Schüssel Muesli und eine große Tasse Kaffee später, mit drei großen bocadillos in der Tasche (denn man will ja nicht hungern an einem langen Unitag) musste ich mich von Karol verabschieden. Karol ist der Freund von Gabi und hat einen Monat lang mit uns gewohnt und uns den Glauben wiedergegeben, dass Männer auch putzen und kochen können - im Gegensatz zu anderen männlichen Mitbewohnern. Jetzt ist er weg und Jaoquin hat Küchendienst. Ich sehe schwarz für diese Woche...
Dann musste ich ins Unisekretariat um mir einen neuen Kurs auszusuchen, da mein SAP Kurs am Freitag gestrichen wurde. Man kann hier nicht einfach seine Kurse selber auswählen und hingehen wo man möchte. Mann muss eine Kurswechsel beim Jefe de los Estudios (Unichef quasi) beantragen. Naja das ganze hat mehr oder minder gut geklappt, aber hat natürlich länger gedauert als gedacht. Also schnell noch Flamencokurs bezahlt und ab zur Sprachschule.

Ich glaube spanische Grammatik ist in den letzten Jahren komplett an mir vorbeigegangen. Ich hab gedacht ich könnte das Futur benutzen und dann steht man da und weiß nicht wie querer im Futur gebildet wird. Na bitte, doch in das richtige Niveau gelost worden...

Von der Sprachschule am Plaza del Sol schnell schnell wieder zurück zur Uni. Natürlich ist auf der Rolltreppe ein Opa vor mir, der kaum gehen kann und ich muss 6min auf die nächste Bahn warten - und ich dachte die Taktung wäre 3 minütig.
Wie sich herausstellt sind aller Stress und Ungeduld natürlich mal wieder voll überflüssig gewesen, denn der Prof für den nächsten Kurs kommt geschlagene 20 Minuten zu spät. So ist das eben wenn man versucht mit dem Auto eine Strecke zurückzulegen, die frei 45 Minuten dauert und zur Rush Hour eben mal 3 1/2 Stunden.

Danach gabs ne Stunde Berechnung mit finiten Elementen. Na jedenfalls hoffe ich dass, denn verstanden habe ich nichts. Dafür habe ich mich ganz gut mit meinem Tischnachbarn unterhalten, wenn er nicht hinter seinem Bildschirm geschlafen hat.

In Englisch at Work haben wir gelernt, wie man personal und personnel ausspricht und dass Franzosen einen scheiß Dialekt haben.

Ist eigentlich schonmal jemandem aufgefallen wieviele ä,ü und ö die deutsche Sprache hat? Da ich hier von der Uni aus schreibe und eine spanische Tastatur habe, fällt mir auf, wie nützlich die deutsche Tastatur doch ist, wo diese Buchstaben einen eigenen Platz haben.

Zum Abschluss des Tages gabs zwei Filme. Einen in der Uni über die Neugestalltung und -produktion einer Darley Havidson und später Si la cosa funciona (Whatever works) im fleißig vom hermanito ausgewählten, nächstgelegenen OV Kino.

Jetzt ist es halb zwei und ich geh schlafen.
Buenas noches a todos!

Sonntag, 4. Oktober 2009

Neue Woche, neue Fotos...



... Es gibt neue Fotos in Picassa, sowohl aus der ersten als auch aus der zweiten Woche!

Samstag, 3. Oktober 2009

Empieza la uni, la vida y todo...

...Während ich darauf warte, dass der Boden im salón y bano trocknet, werde ich mal meinen Blog fortsetzen.
Dass Franzosen keine Fremdsprachen können ist bekannt. Naja sagen wir es ist ein Vorurteil, ein Gerücht. Sicherlich mag es Franzosen geben, die Fremdsprachen können. Das sich dieses Vorurteil hartnäckig hällt mag aber daran liegen, dass selbst wenn der Franzose eine Fremdsprache spricht ist er nicht unbedingt auch gewollt sie anzuwenden. Mit Ausländern die Französisch können wird Französisch gesprochen, mit Franzosen sowieso. Da macht es auch keinen Unterschied ob man gerade im Spanischkurs sitzt und mit Amerikanern, Deutschen, Italienern und Koreanern in einer Gruppe arbeitet.
Im Gegensatz dazu kann ich das Gerücht, dass Polen klauen, nicht bestätigen. Außerdem haben polnische Mitbewohner einen großen Vorteil gegenüber Franzosen: Sie können nicht nur Spanisch sprechen, sie tun es auch.

Nachdem ich jetzt meine polnische Mitbewohner gelobt hab, muss ich natürlich auch meinen spanischen Mitbewohner loben. Ja auch er spricht Spanisch. Zudem hat er neuerdings fast jeden Tag eine Überraschung parat. Seit Samstag z.B. benutzt er offziel unser Klopapier, seit Montag möchte er auch Internet haben und als er gestern abend um zwölf von der Arbeit kam durften wir seinen Anzug bewundern.

Vom Anzug tragen in der Uni sind die Studenten an meiner Uni nicht weit entfernt. Das ist glaub ich nur der nächste Schritt. Ich hab noch nie so viele Lacoste-Hemden auf einem Haufen gesehen. Austauschstudenten fallen da nicht nur durch die Sprache auf.
Die Uni ansich ist sonst wie eine Schule. Es gibt eine Art Pausenklingel, Hörsäle sind eher Klassenräume und wer quatscht wird ermahnt. Skripte gibt schön gebunden in der Bücherrei zu kaufen und beim Kopieren und Drucken muss man nicht anstehen. Ich hatte bis jetzt erst ein Fach auf Spanisch und habe dabei fast alles verstanden. Allerdings muss man auch sagen, dass Vokabular wie fabrica flexible und ciclo de vida del producto jetzt nicht wirklich schwer zu verstehen ist, wenn man weiß wovon die Rede ist.

Am Mittwoch hat Real in der Champions League gegen Olympic Marseille gespielt. Natürlich haben sich alle Austauschstudenten gleich Karten besorgt und natürlich hatte ich offiziell Uni bis nach Spielbeginn. Offiziell deshalb weil wir pünktlich zu Spielbeginn gehen durften, damit jeder noch rechtzeitig zum Anstoß eine Kneipe erreicht. Schließlich spielt ja Real. Ich sagte ja, die Uni ist wie eine Schule. Dazu gehört natürlich auch Anwesenheitspflicht.
Ich bin mir bloß noch nicht sicher, ob die Spanier nicht einfach über die Anwesenheitspflicht hinwegsehen. Immer wenn die Namenlisten vorgelesen werden ist die Hälfte nicht anwesend.

Continuará...